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März 2011
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
Gilad Ratman in der Galerie Ferenbalm-Gurbrü Station in Karlsruhe
Let’s dance! Israel und der moderne Tanz
Dokumentarfilm „Menachem & Fred" in München
Kinostart „I shot my Love“ von Tomer Heymann
Meir Shalev: Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger
Lesung mit Ram Oren und Michael Stolowitzky in Berlin und Dresden
Israelische Autoren auf der Buchmesse in Leipzig
Yitzhak Yedid Ensemble beim Festival jazz lines 2011 in München
Konzert mit der Sopranistin Shira Karmon in der Schwartzschen Villa in Berlin
Solo-Tanz-Theater Festival in Stuttgart
Lior Lev und Kamea Dance Company in Stuttgart
Theater Freiburg: Der Kaufmann von Venedig in einer Inszenierung von Avishai Milstein
Schwerpunkt Israel am Theater Heidelberg
F.I.N.D. 2011 - Festival Internationale Neue Dramatik mit Gästen aus Israel an der Schaubühne
„Reality Check am Schauspielhaus Düsseldorf – Szenische Momentaufnahmen aus Deutschland und Israel"
Sonderschau „Talente“ auf der Internationalen Handwerksmesse München
Jüdische Kulturtage in NRW 2011
Neuer Leiter der Kulturabteilung
Gilad Ratman in der Galerie Ferenbalm-Gurbrü Station in Karlsruhe
 
Der aus Israel stammende Gilad Ratman zeigt seine beiden neuesten Videoinstallationen „The 588 Project” (2009) und „The Multipillory” (2010), die nach Ausstellungen im MoMA/ PS.1 in New York und im Garage Center for Contemporary Art in Moskau nun zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sind. Die Ausstellung läuft noch bis 20. März 2011 in der Galerie Ferenbalm-Gurbrü Station in Karlsruhe. 

Grundlegender Gedanke in Gilad Ratmans Werk ist die Oberfläche als metaphorisches Diskursfeld. Bei der Arbeit „The 588 Project” handelt es sich um eine Doppelprojektion, deren Bilder um eine Urszene kreisen: die Köpfe von unbestimmbaren Wesen heben und senken sich in einem Schlammloch, wobei sie durch transparente Schläuche zu atmen scheinen, an deren äußersten Enden Blockflöten hängen. Flöten-, Atem- und Fließgeräusche mischen sich zu einem unheimlichen, manchmal bedrohlich anschwellenden Urklang.
„The Multipillory” zeigt einen überdimensionalen Gemeinschaftspranger. Auf einer Seite des Prangers schauen die Köpfe der Akteure, eingebettet in das Bild einer Urwaldlandschaft, hervor. Auf der Rückseite wird der Betrachter mit den teilweise entblößten Unterkörpern der Zurschaugestellten konfrontiert und fühlt sich als Voyeur ertappt. Gilad Ratmans Videos verhandeln das widersprüchliche Verhältnis von Mensch und Natur, auch in einem psychologischen Sinne. Seine Videoarbeiten sind Satiren auf das paradoxe Begehren des Verstehens. Kopf und Körper scheinen in seinen Videos einen sinnlosen, aber leidenschaftlichen Kampf um ihre Unabhängigkeit bei gleichzeitigem Bemühen um ihre sinnliche Einheit auszufechten.

Gilad Ratman lebt und arbeitet in Tel Aviv. Er wurde in diesen Tagen mit dem renommierten Kiefer Award für junge bildende Künstler in Israel ausgezeichnet.

Ferenbalm-Gurbrü Station ist eine Galerie für aktuelle Kunst im Zentrum Karlsruhes. Eigentümer seit März 2006 und verantwortlich für die Konzeption des Ausstellungprogrammes sind die Zwillinge Lukas und Sebastian Baden und Associates. Ferenbalm-Gurbrü Station ist inspiriert vom DADA-istisch anmutenden Namen einer Bahnstation zwischen der deutsch- und französischsprachigen Schweiz im Berner Seeland. Der Zug hält nur auf Verlangen.

(Foto:Gilad Ratman, "The Multipillory", 2010, videostill, Einkanalvideoloop, Farbe, Sound, courtesy Braverman Gallery, Tel Aviv und Ferebalm-Gurbrü Station, Karlsruhefoto - ©Gilad Ratman)

Ferenbalm-Gurbrü Station - Galerie für aktuelle Kunst
Passagehof
76133 Karlsruhe

http://www.ferenbalm-gurbruestation.de/
www.facebook.com/fgs.gallery

Öffnungszeiten:
Mi., Do., und Fr. 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Sa. 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr
und nach Vereinbarung

 






 
 
Let’s dance! Israel und der moderne Tanz
 
Am Mittwoch, den 16. März 2011, um 10.30 Uhr findet im Jüdischen Museum Berlin die Filmpremiere von Let’s Dance! Israel und der moderne Tanz statt. Am 28. März 2011, 22.50 Uhr, wird dieser Film auf ARTE ausgestrahlt.
  
In kaum einem anderen Land der Welt ist die kulturelle Tradition so stark mit dem Tanz verbunden wie in Israel. „Ich werde verrückt, wenn ich mich nicht bewege.“ Dieser Ausruf einer israelischen Choreografin ist typisch für die tiefe Verwurzelung von Volkstanz und modernem Tanz in der israelischen Gesellschaft. „Wir räumten immer alle Stühle aus dem Esssaal und dann hat der ganze Kibbuz Volkstänze getanzt. Die Schritte haben alle gekannt, ich kann mich nicht einmal erinnern, sie gelernt zu haben.“
Und auch als Exportschlager ist der Tanz made in Israel ein Hit: weltweit haben die israelischen Tanzgruppen und Choreografen mit ihren Stücken einen Riesenerfolg.

Let´s Dance! zeigt mit eindrucksvollen Archivbildern von der Gründung des ersten Kibbuz bis zur heutigen Zeit, mit spektakulär gefilmten Tanzszenen und mit lebhaften Interviews, wie sehr die Entwicklung des Tanzes in Israel mit der gesellschaftlichen Entwicklung dort verbunden ist. Von Gertrud Kraus über Martha Graham, die Batsheva Dance Company bis zu Yasmeen Godder, Rami Be´er und Ohad Naharin werden die wichtigsten Impulsgeber des Tanzes vorgestellt.

Durch die enge Verbindung mit dem täglichen Leben und den lebendigen Traditionen ist Tanz in Israel nie nur abstrakte Kunst. Er wurde zu einem Spiegel der Gesellschaft und damit zu einer der größten kulturellen Errungenschaften Israels.

Ein Film von Gabriel Bibliowicz und Efrat Amit
Produzent: Assaf Amir, Redaktion: Dieter Schneider
ARTE/ZDF D: 2010
Länge: 52’

Filmpremiere am Mittwoch, 16. März 2011, 10.30 Uhr
Jüdisches Museum Berlin
Auditorium
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin

Anmeldung unbedingt erforderlich unter office@zoom.de


Ausstrahlung auf ARTE am 28. März 2011, 22.50 Uhr
Deutsche und französische Erstausstrahlung
 






 
 
Dokumentarfilm „Menachem & Fred" in München
 
Der Dokumentarfilm „Menachem & Fred" ist am 15. März 2011, um 18.30 Uhr, im Gabriel Filmtheater in München zu sehen.

Der Film erzählt die außergewöhnliche Geschichte zweier jüdischer Brüder, Menachem und Fred, die ihrer idyllischen Kindheit im baden-württembergischen Hoffenheim von den Nazis entrissen, in einem Waisenhaus in Südfrankreich überlebten. Nach dem Krieg entschieden sie sich für diametral entgegengesetzte Wege. Fred entschied sich für eine Zukunft in Amerika, wo er herkunftsmäßig in die Anonymität untertauchte. Menachem wählte hingegen ein national-religiöses Leben als orthodoxer Jude in Israel. Viele Jahre leugnete der eine die Existenz des Anderen, bis die Briefe, die ihnen die Eltern aus dem Konzentrationslager ins Waisenhaus geschrieben hatten, sie wieder zusammenbrachten.
 
Anlässlich einer Reise in ihre Heimatstadt Hoffenheim kommt es zu einer ersten Begegnung und Aussöhnung zwischen den Familien der Brüder und schließlich auch zu einer Versöhnung mit der Familie Hopp, den Gründern des SAP-Konzerns und Förderern des örtlichen  Fußballwunders TSG 1899 Hoffenheim. Die Väter der Brüder Menachem und Fred und der Brüder Hopp waren vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten befreundet, bis der Vater Hopp SA-Mann wurde und an der Räumung und Niederbrennung des Elternhauses von Menachem und Fred beteiligt war.
 
 „Menachem & Fred" wurde auf den Internationalen Hofer Filmtagen 2008 uraufgeführt und als „Most inspirational movie of the year“ bei der „Cinema for Peace Gala“ 2009 ausgezeichnet.

„Menachem & Fred" , Regie: Ofra Tevet, Ronit Kertsner
15. März 2011, 18.30 Uhr

Gabriel Filmtheater
Dachauer Straße 16,
80335 München
Tel.: 089 / 59 45 74

http://www.menachem-und-fred.de/

 






 
 
Kinostart „I shot my Love“ von Tomer Heymann
 
Am 17. März 2011 startet der Film „I shot my Love“ von Tomer Heymann offiziell in den deutschen Kinos. Die Premiere findet am Samstag, 12. März 2011, 20.00 Uhr, im Filmforum Museum Ludwig in Köln in Anwesenheit des Regisseurs statt.

„I shot my Love“ ist ein preisgekrönter Dokumentarfilm über eine außergewöhnliche Liebesgeschichte.
In dem Film erzählt Tomer Heymann eine kleine persönliche Geschichte über eine große Liebe, inmitten der Ereignisse unserer Zeit. Mit selten erlebter Nähe und Authentizität entstehen intime Porträts, die ausgesprochen nah an den Personen sind und zugleich immer wieder durch Distanz und Reflexion überzeugen. „Eine spannende, aus dem Leben gegriffene Liebesgeschichte und gleichzeitig das Portrait einer starken Frau. Ein Film voll unbewusster Poesie, natürlichem Humor und einem großartigen Titelsong, die deutsche Version von Andreas Merk eingesungen.“ (Aviva)

„I shot my Love“, Regie: Tomer Heymann, 70 min., Israel 2010, Hebräisch, englisch, dt. und engl. Untertitel


Premiere am Samstag, 12. März 2011, 20.00 Uhr

Filmforum im Musem Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln
Tel.: 0221 / 221-24498

http://www.ishotmylove.de/

 






 
 
Meir Shalev: Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger
 
Im März 2011 erscheint bei Diogenes der Roman von Meir Shalev, Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger.

Das Buch erzählt die wahre und unglaubliche, aberwitzige und traurige Geschichte von Meir Shalevs Großmutter Tonia und dem Staubsauger, den ihr Schwager ihr aus Amerika geschickt hat.
Tonia, in den zwanziger Jahren aus Russland nach Israel eingewandert, ist eine starke, eigensinnige Frau, und sie hat einen großen Feind: den Schmutz. Ihm hat sie den Kampf angesagt. Kein leichtes Unterfangen in der ländlichen Jesreel-Ebene. Denn im jungen jüdischen Staat sind Chaos, Staub und Schlamm allgegenwärtig und ihre weitverzweigte Familie tut ihr Übriges, das Durcheinander zu vermehren. Da schickt Tonias Schwager ihr aus dem fernen Amerika eine Wunderwaffe.

Meir Shalev zeichnet mit Zärtlichkeit und Humor ein sehr persönliches Porträt seiner Großmutter und erzählt zugleich die Saga seiner Familie: einer Sippe von Pionieren und Dichtern, Lehrerinnen und Exzentrikern – allesamt begnadete Geschichtenerzähler, deren sich lustvoll widersprechende Stimmen eine wahre Geschichte heraufbeschwören, neben der so manche Erfindung der Phantasie verblasst.

Meir Shalev wurde 1948 in Nahalal in der Jesreel-Ebene geboren. Er studierte Psychologie und arbeitete viele Jahre als Journalist, Radio- und Fernsehmoderator. Inzwischen ist er einer der bekanntesten und beliebtesten israelischen Romanciers. 2006 erhielt er für sein Gesamtwerk den Brenner Prize, die höchste literarische Auszeichnung in Israel. Seine Romane sind in Israel Bestseller und in über 20 Sprachen übersetzt. Meir Shalev schreibt regelmäßig Kolumnen für die Tageszeitung Yedioth Ahronoth. Er lebt mit seiner Familie in Jerusalem und in Nord-Israel.

Meir Shalev: Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger, aus dem Hebräischen von Ruth Achlama
Roman, Hardcover Leinen, 288 Seiten
ISBN 978-3-257-06779-8

Erscheint im März 2011 bei Diogenes






 
 
Lesung mit Ram Oren und Michael Stolowitzky in Berlin und Dresden
 
Der israelische Autor Ram Oren wird am Donnerstag, den 10. März 2011, eine Lesung in Berlin geben und am Freitag, den 11. März 2011, eine Lesung in Dresden. Er stellt hier sein Buch „Für dich habe ich es gewagt“ vor. Ausserdem ist Michael Stolowitzky, die Hauptperson des Buches, anwesend.

1938 kommt Gertruda als Kinderfrau in eine reiche jüdische Familie nach Warschau. Michael, das einzige Kind, ist zwei Jahre alt. Schnell gewinnt sie den Jungen lieb wie ein eigenes Kind. Als die deutschen Truppen ein Jahr später Polen überfallen, beginnt eine dramatische Geschichte. Gertruda, die Kinderfrau, wird für Mutter und Sohn zur Rettung, als sie ins litauische Wilna fliehen müssen. Doch dort stirbt die Mutter bald. Auf dem Sterbebett lässt sie die Kinderfrau schwören, dass sie Michael wie ihren eigenen Sohn beschützen und nach dem Krieg nach Israel bringen wird. Als die Deutschen auch Litauen besetzen, muss sie Michael verstecken. Jetzt ist auch sie in ständiger Gefahr. Unter großen Entbehrungen überleben der Junge und sie diese Zeit. Nach Kriegsende brechen sie gemeinsam nach Israel auf, erleben die dramatische Fahrt auf der berühmten „Exodus“ und finden in dem Land eine neue Heimat. Später wird Gertruda in Israel als eine der „Gerechten unter den Völkern“ geehrt. Sie stirbt 1995. Michael lebt heute in New York.

Ram Oren: Für dich habe ich es gewagt
352 Seiten, Gebunden
Erscheinungsdatum: 27. August 2010, 2. Auflage
ISBN: 978-3-7655-1767-9

Termine:

Donnerstag, 10. März 2011, 19.30 Uhr

Leonardo Royal Hotel Berlin
Otto-Braun-Str. 90
10249 Berlin
Tel.: 030 / 688 322 306
E-Mail: c.roetz@leonardo-hotels.com
(um Anmeldung wird gebeten)


Freitag, 11. März 2011, 19.00 Uhr

„Goldenes Lamm“
Leipziger Str. 220
01139 Dresden






 
 
Israelische Autoren auf der Buchmesse in Leipzig
 
Vom 17. bis 20. März 2011 findet in diesem Jahr die Buchmesse Leipzig statt. Am Stand der Botschaft des Staates Israel in Halle 4, D 400 finden folgende Lesungen mit israelischen Autoren statt:


Freitag, 18. März 2011

11.00 Uhr
Ram Oren „Für dich habe ich es gewagt“ (Brunnen Verlag)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

12.00 Uhr
Ron Leshem „Der geheime Basar“ (rowohlt)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

14.00 Uhr
Ram Oren „Für dich habe ich es gewagt“ (Brunnen Verlag)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck


Samstag, 19. März 2011

14.15 Uhr
Ron Leshem „Der geheime Basar“ (rowohlt)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

15.15 Uhr
Arye Sharuz-Shalicar „Ein nasser Hund ist besser als ein Trockener Jude“ (dtv)
Moderation: Shelly Kupferberg

Sonntag, 20. März 2011

12.00 Uhr
Arye Sharuz-Shalicar „Ein nasser Hund ist besser als ein Trockener Jude“ (dtv)
Moderation: Shelly Kupferberg

Ort:

Buchmesse Leipzig
Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
Halle 4, D 400
http://www.leipziger-buchmesse.de/


Darüber hinaus findet folgende Veranstaltung im Rahmen der Deutsch-Israelischen Beziehungen statt, die vom Club Bertelsmann in Kooperation mit dem Literaturinstitut Leipzig, Deutschlandradio Kultur, 3Sat und der Botschaft des Staates Israel organisiert wird:

Freitag, 18. März 2011, 19.00 Uhr

Lebenserfahrungen – Schreiberfahrungen
Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig diskutieren mit israelischen Autoren
 
Eröffnung durch Prof. Dr. Ulrich Treichel, Deutsches Literaturinstitut Leipzig,
und Ran Yaakoby, Botschaftsrat für Kultur der Botschaft des Staates Israel, Moderation: Annette Riedel, Deutschlandradio Kultur. 
               
Monika Koncz im Gespräch mit Ron Leshem über ihr Buch „Der geheime Basar”.

Sascha Macht im Gespräch mit Ram Oren über sein Buch „Für dich habe ich es gewagt”.

Jörn Dege im Gespräch mit Arye Sharuz Shalicar über sein Buch „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“.

Ort:

Universität Leipzig
Deutsches Literaturinstitut
Wächterstrasse 34
D-04009 Leipzig

(Eintritt frei)

 






 
 
Yitzhak Yedid Ensemble beim Festival jazz lines 2011 in München
 
Jazz lines, das Festival für Neue und improvisierte zeitgenössische Musik München findet vom 27. März bis 3. April 2011 statt. Mit dabei ist in diesem Jahr das Yitzhak Yedid Ensemble, das am Mittwoch, den 30. März 2011 in der Allerheiligen Hofkirche spielen wird

Yitzhak Yedid wurde 1971 in Jerusalem als Kind syrisch-jüdischer Einwanderer geboren, studierte in den USA (u.a. bei Ran Blake) und kehrte danach nach Jerusalem zurück. Seit knapp zwei Jahren lebt er nun im australischen Brisbane, hält sich aber nach wie vor mehrmals jährlich in Jerusalem auf. Schon als Kind war Yitzak Yedid von den Baschot–Gesängen in der Synagoge fasziniert. Seitdem lassen sich in seinen Arbeiten immer auch Anklänge an diese Traditionen finden. Er studierte später die Werke von John Cage, Béla Bartok und György Kurtág und die Improvisationstechniken des Jazz: All dies macht ihn zu einem der vielseitigsten Künstler und Interpreten der Gegenwart. Yedids Kompositionen bewegen sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen klassischer Moderne, jüdischen rituellen Gesängen, arabischer Harmonik und Jazz. Keinem anderen zeitgenössischen Künstler gelingt die Kreuzung dieser Genres so überzeugend. Die fünf Sätze seines jüngsten Werkes sind hoch komplexe Kompositionen, die von den Interpreten nicht nur höchste technische Fähigkeiten abrufen, sondern auch umfassende Kenntnisse in verschiedenen Genres bis hin zur Bereitschaft, Stimmungen und Bilder in freier Improvisation lebendig werden zu lassen.

Kaum ein Bereich der zeitgenössischen Musik ist so spannend und beinhaltet so viele Facetten wie der zeitgenössische Jazz, aber auch ebenso viele Möglichkeiten zum Missverständnis. Das Festival jazz lines zeigt die vielen Möglichkeiten, Spielpraktiken und ästhetischen Innovationsbestrebungen, die das ausmachen, was man vielleicht als Jazz bezeichnen kann: improvisierte Musik, die sich vor allem durch die Offenheit der künstlerischen Mittel auszeichnet, ohne Berücksichtigung konventionellen Spartendenkens.
Ausgehend von dieser Prämisse wurden Künstler eingeladen, die als Randgänger die Bereiche erkunden, an denen sich Berührungspunkte zu Neuer Musik, Literatur und Film festmachen lassen. Sie stellen Perspektiven zugunsten der Annäherung an Unerhörtes oder Unerlebtes in Frage, setzen sich mit ihren aktuellen Arbeiten der Diskussion aus und ermöglichen dem Publikum neue Begegnungen und Anregungen.

Yitzhak Yedid Ensemble: „Since my soul loved“, 30. März 2011, 20.30 Uhr

Yitzhak Yedid, piano
Daniel Hoffmann, viol
Galia Hai, viola
Jonathan Gotlibovich, Cello
Ora Boasson Horev, Bass

Allerheiligen Hofkirche
Marstallplatz (Residenz Rückseite)
80333 München

Karten über München Ticket: 0180 / 54 81 81 81
http://www.muenchenticket.de/

www.jazzlines.de


 






 
 
Konzert mit der Sopranistin Shira Karmon in der Schwartzschen Villa in Berlin
 
Unter dem Motto: „Eine Nacht im 20. Jahrhundert“ geben Katrin Dasch (Klavier) und Shira Karmon (Sopran) am Sonntag, 13. März 2011, um 19 Uhr einen Liederabend mit Werken von Benjamin Britten, Olivier Messiaen, Joseph Schwantner, Alison Bauld, Itay Dvori, Alban Berg und Wolfgang Rihm.

Das Konzert beginnt mit einem Wiegenlied von Britten, geht über in den Albtraum Lady Macbeths, zieht ins Kabarett und überrascht mit Mitternachts-Songs von Messiaen und Rihm. Das hebräische Poem „Nifle’ata“ von Itay Dvori wurde für die
Sängerin Shira Karmon vertont. Die Reise endet mit Schwantners „Shadowinnower“.

Die Sopranistin Shira Karmon absolvierte ihre Studien an der Rubin Academy in Tel Aviv (jetzt Buchman Metha Institut) und an der Manhattan School of Music in New York. Ihr erstes Engagement führte sie nach Deutschland. Dort gastierte sie am Staatstheater Saarbrücken, der Komischen Oper Berlin, an der Kammeroper Hamburg, dem Internationalen Opernfestival im Chiemgau und am Landestheater Niederbayern. Auf europäischen Opernbühnen war sie in Schottland bei den Festspielen in Aberdeen, in Frankreich an der Opera National de Rhin in Strassburg und in der Schweiz im Verbier Festival zu erleben.

Shira Karmon ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Lied des 20. und 21. Jahrhunderts“ , begleitet von der Pianistin Katrin Dasch. Beide Künstlerinnen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Kürzlich sang Karmon ein Liedprogramm mit dem Titel „Eine Nacht im zwanzigsten Jahrhundert“ im Zentrum für Zeitgenössische Musik in Jaffa, Tel Aviv. Mit diesem Programm werden Karmon und Dasch auch beim Passauer Festival „Alles im Fluss“ im April auftreten. Der Jerusalemer Radiosender „Kol Hamusica“ sendete im November 2010 ein zweistündiges Feature über Karmon.

Katrin Dasch studierte in Berlin. Es folgte ein Aufbaustudium für Liedbegleitung. Gemeinsam mit ihrer Schwester und Duo- Partnerin Annette Dasch besuchte sie die Musikhochschule München. Sie gab bereits Konzerte mit verschiedenen Sängern und Kammermusikpartnern u.a. bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und mit dem Trio Aurora Berlin.

Sonntag, 13. März, 19.00 Uhr
Shira Karmon, Sopran und Katrin Dasch, Klavier

Großer Salon
Schwartzsche Villa
Grunewaldstr. 55
12165 Berlin
Tel.: 030 / 851 64 10

www.shirakarmon.org
http://www.schwartzsche-villa.de/


 






 
 
Solo-Tanz-Theater Festival in Stuttgart
 
Vom 17. bis 20. März 2011 heißt es zum 15. Mal „Vorhang auf“ für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt. Jedes Jahr im März zeigen junge zeitgenössische Choreograf/innen und Tänzer/innen für vier Tage auf der Bühne des Robert-Bosch-Saales im Treffpunkt Rotebühlplatz ihre neuesten modernen, individuellen und experimentellen Produktionen. Drei Choreografien, die in diesem Jahr für den Wettbewerb ausgewählt wurden, kommen aus Israel.

Multi Blanchet (Premiere), Choreografie: Elad Schechter, Tanz: Coralie Ladame

Eine Frau, gleichzeitig prüde und erotisch, sensibel und kontrolliert, zerbrechlich und mütterlich, Diva und Jungfrau. Das Stück ist ein Solo für unsere Gesellschaft, die von einer Frau erwartet, dies alles gleichzeitig zu sein.

Elad Schechter wurde in Jerusalem geboren. Er absolvierte die Jerusalem Highschool of Arts im Fachbereich Tanz. Nach einem Stipendium der Keren Sharet Stiftung und einem Sommerkurs an der Juilliard School in New York tanzte er zwei Jahre lang bei „Steps on Broadway“. Elad Schechter war u.a. engagiert bei Charleroi Danses (Brüssel), Sensedance Company (New York) und verschiedenen Tanzkompanien in Israel. Drei Jahre lang war er Direktor der Vertigo Young Company.

Die Französin Coralie Ladame erwarb 1998 ihr Diplom als Tanzlehrerin am CAFEDanse education center. Danach erweiterte sie ihre Kenntnisse bei einer Kompanie junger Tänzer im Studio l´Envol in Paris. Seit 2005 lebt und arbeitet die Künstlerin in Israel. Sie arbeitete für die Jaffa Group, eine unabhängige Schule für zeitgenössischen Tanz, und stand von 2006 bis 2007 mit der Noa Dar Dance Group auf der Bühne. Derzeit arbeitet sie mit Niv Sheinfeld und Oren Laor an einer neuen Inszenierung, die im Mai Premiere hat.

Airplay (Premiere), Choreografie: Ella Rothschild, Tanz: Talia Beck

Ein Mann läuft gegen den Wind, er dokumentiert seine Anwesenheit und die Erinnerung an ihn, indem er Bilder macht. Er versucht diesen Moment festzuhalten, in welchem er sich gegen den Wind lehnt und ihn besiegt. Es fühlt sich an, als würde er von der Schwerkraft auf die Erde gezogen und gleichzeitig getragen, als würde er auf dem Wasser treiben. Ein Mann steht still innerhalb einer Welt, die in Bewegung ist. Das Solo wurde in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Tal Tamari choreografiert.

Die aus Israel stammende Choreografin und Tänzerin Ella Rothschild wurde am Conservatory of Kfar Saba ausgebildet. Es folgten Engagements bei verschiedenen Ensembles, 2002 bis 2006 bei der Inbal Pinto Dance Company, 2006 bis 2008 beim Batsheva Ensemble. Seit 2008 ist Ella Rothschild Ensemblemitglied bei der Batsheva Dance Company.

Talia Beck, in Israel geboren, ist Absolventin der Thelma Yellin High School of the Arts. Verschiedene Engagements führten sie u.a. zur Vertigo Dance Company und der Inbal Pinto Dance Company. 2005 entwarf sie gemeinsam mit dem Tänzer und Choreografen Edan Gorlicki das Stück „Kinky Love 4“, das in Israel und den Niederlanden aufgeführt wurde. Nach einem Studium der Philosophie und Kunstgeschichte in Tel Aviv folgten weitere Engagements als Choreografin und freischaffende Tänzerin. Talia Beck erhielt 2010 den Ministry of Culture Award for Young Choreographers.


Celebration of the Lion (Premiere), Choreografie: Luc Jacobs, Tanz: Noa Paran

„Mein Ziel war es, mit diesem Stück ein gewisses Hochgefühl zu wecken und einen Sinn für Humor. Ich wollte eine Atmosphäre schaffen, in der wir uns wohlfühlen. Ich fühlte, dass jeder Moment als eigenständig angesehen werden und seine eigene Wertschätzung erhalten musste.“

Der Belgier Luc Jacobs studierte am Stedelijk Instituut voor Ballet in Antwerpen, wo er sich hauptsächlich Klassischem Ballett, Jazz und Modern Dance widmete. Er stand als Tänzer auf vielen Bühnen, u.a. mit dem Royal Ballet of Flanders, Les Ballets de Monte-Carlo und an der Deutschen Oper Berlin. 2002 wechselte er zur Batsheva Dance Company. 2005 wurde er Assistent von Stijn Celis, dem damaligen Ballettdirektor des Stadttheaters Bern, und schuf zahlreiche eigene Choreografien. Seit 2005 ist Luc Jacobs „rehearsal director“ und Lehrer, seit 2010 „senior rehearsal director“ bei der Batsheva Dance Company.

Noa Paran wurde in Israel geboren. Sie absolvierte ihre Ausbildung am Kadima Community Center. Von 2007 bis 2010 tanzte sie bei der Batsheva Dance Company und steht derzeit in dem Tanzstück „Net Work“ von Maya Levi und Hanan Anando Mars auf der Bühne.

Das Internationale Solo-Tanz-Theater Festival blickt auf 15 erfolgreiche Jahre zurück, in denen sich das Festival als ein weltweit beachtetes Solo-Tanz-Theater Ereignis etablieren konnte. 1997 rief der künstlerische Leiter Marcelo Santos das erste Festival in Augsburg ins Leben. Nach drei Jahren konnte Kirsten Kurz, die ehemalige Leiterin des Treffpunkt Rotebühlplatz, das Festival nach Stuttgart holen.

Inzwischen hat sich das Festival als Podium für internationale Nachwuchsförderung in den Kategorien Choreografie und Tanz einen bedeutenden Platz in der internationalen Tanzszene gesichert und ist zum Modell für die Förderung der nächsten Generation geworden.

Programm:

Donnerstag, 17. März 2011, 20.00 Uhr

„Multi Blanchet“ Premiere
Choreografie: Elad Schechter (Israel)
Tanz: Coralie Ladame (Frankreich/Israel)


Samstag, 19. März 2011, 20.00 Uhr

„Airplay“ Premiere
Choreografie: Ella Rothschild (Israel)
Tanz: Talia Beck (Israel)

„Celebration of the Lion“ Premiere
Choreografie: Luc Jacobs (Belgien/Israel)
Tanz: Noa Paran (Israel)


Das Festival im Überblick:
Donnerstag, 17. bis Samstag, 19. März 2011, 20.00 Uhr
Wettbewerbsbeiträge

Samstag, 19. März 2011
Nominierung der Finalisten im Anschluss an die Wettbewerbsbeiträge. Während der Juryentscheidung zeigt Maura Morales (Teilnehmerin von 2007) das Solostück „Hypochonder“.

Treffpunkt Rothebühlplatz
Robert-Bosch-Saal
Rotebühlplatz 28
70173 Stuttgart
Tel.: 0711 / 1873 825
E-Mail: solotanz@treffpunkt-rotebuehlplatz.de

http://www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de/






 
 
Lior Lev und Kamea Dance Company in Stuttgart
 
Lior Lev und die Kamea Dance Company sind im Rahmen des Festivals step...count, das vom 9. bis 12. März 2011 in Stuttgart stattfindet, zu Gast.

In Koproduktion mit der Kamea Dance Company aus Israel sowie Tänzern aus Deutschland erarbeitete der Choreograph Lior Lev seine neueste Produktion step...count, die im Herzen der gleichnamigen Veranstaltung steht. Das Stück wirft einen Blick hinter die Kulissen der Theaterarbeit und macht den Zuschauer auf verborgene Aspekte der Tanzwelt aufmerksam. Wie hoch ist der Wert des menschlichen Körpers in unserer Gesellschaft? Sind Schritte und Bewegungen in allen Kontinenten und Ländern von gleichem Wert? Auf der Grundlage von Recherchen und Statistiken mit zum Teil überraschenden Ergebnissen setzt Lior Lev die Thematik auf der Bühne in eine kritisch humoreske Tanzsprache um.

Das Gastspiel der Kamea Dance Company, „Srul“, ist eine Produktion von Tamir Ginz, Choreograph und Mitgründer der Kamea Dance Company. Das Stück erzählt von Erfahrungen und Erinnerungen aus der Kindheit und beleuchtet sie mit den besonderen Erlebnissen eines jungen Israeli. Düfte, die einen an zu Hause erinnern, die frühere Nachbarschaft, Freundschaften die für immer bleiben oder auf dem weiteren Lebensweg wieder verloren gehen. Der Zuschauer spürt Gemeinschaft, Einsamkeit und die Sehnsucht nach dem Srul, dem Kind in dir, das verloren gegangen scheint und immerfort gesucht wird.

Beide Produktionen sind Bestandteil des Festivals step...count, das vom 9. bis 12. März 2011 von artconnexion veranstaltet wird. Seit vielen Jahren steht in der Stuttgarter Kulturszene der Name artconnexion für die Vernetzung verschiedener Künste und Künstler in spartenübergreifenden Produktionen. Im Zusammenspiel musikalischer und körperlicher Erfahrungen werden dem Publikum ein ganzheitliches Erlebnis und der Zugang zu unterschiedlichsten Kunstgattungen ermöglicht.


Lior Lev: step...count
Mittwoch, 9. März 2011, 20.15 Uhr
Samstag, 12. März 2011, 20.15 Uhr

Kamea Dance Company – Srul
Donnerstag, 10. März 2011, 20.15 Uhr

Theaterhaus Stuttgart
Siemensstr. 11
70469 Stuttgart
Tel.: 0711 /  40 20 7-20

http://www.theaterhaus.de/

 






 
 
Theater Freiburg: Der Kaufmann von Venedig in einer Inszenierung von Avishai Milstein
 
Am Samstag, den 19. März 2011, feiert das Stück, „Der Kaufmann von Venedig“, in einer Inszenierung von Avishai Milstein, Premiere.

Israelische und deutsche Schauspieler aus dem Freiburger Ensemble kommen für diese Inszenierung zusammen, um eine alte Geschichte neu zu erzählen und gleichzeitig der Frage nachzugehen, in welchem Verhältnis unsere Kulturen heute zueinander stehen. Zu Shakespeares Zeit markiert Venedig die wichtigste Außengrenze Europas. Die Stadt ist ein Zentrum des Welthandels. Hier begegnen sich Waren und Werte, Nationalitäten, Religionen und Sprachen. Kriege und Handel zwingen zur Suche nach immer neuem Kapital. Genau dafür braucht Venedig die Juden, die an diesem Ort, ständig von der Ausweisung bedroht, leben und arbeiten. Man braucht sie und ihre Geschäfte, aber man zwingt sie in ein Ghetto, markiert ihre Kleidung und untersagt ihnen allen gesellschaftlichen Umgang mit den Christen. Das ist die Welt, in der zwei Kaufmänner, der Jude Shylock (gespielt von dem israelischen Schauspieler Doron Tavori) und der Christ Antonio, aufeinandertreffen. In ihrer Auseinandersetzung begegnen sich exemplarisch die Vorurteilsstrukturen, Wertesysteme und Rechtsauffassungen beider Kulturen und vermengen sich mit den persönlichen Empfindlichkeiten und Verletzungen aller Beteiligten.

(Foto: Avishai Milstein)

Theater Freiburg: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel von William Shakespeare
Inszenierung: Avishai Milstein; Bühne: Dirk Becker; Dramaturgie: Josef Mackert

Premiere: Samstag, 19. März 2011, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Termine 24., 25. und 31. März 2011
sowie in den Folgemonaten
(Terminänderungen vorbehalten)

Theater Freiburg
Bertoldstr. 46
79098 Freiburg
Tel.: 0761 / 201 2853
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Schwerpunkt Israel am Theater Heidelberg
 
Als Teil der Israelpartnerschaft „Familienbande“ laufen im März 2011 am Theater Heidelberg „Medicament“, die Uraufführung eines Stückes der jungen israelischen Autorin Maya Scheye, die dafür extra in Heidelberg recherchierte und sich mit Fragen der Ethik und der Medizin beschäftigt sowie Yaron Edelsteins monumentales Kriegsstück „Berg,“ das in der Regie von Timo Krstin gezeigt wird. Yaron Edelstein war Teilnehmer des Autorenwettbewerbs des „Heidelberger Stückemarktes 2010“.

Medicament, 12. und 18. März 2011, 20.00 Uhr

Das Stück „Medicament“ erzählt von Ari, einem deutschen Juden und erfolgreichen Unternehmer. Als seine Frau Anna zum Judentum konvertieren will, gerät seine Ehe in eine Krise. Ari lehnt seine jüdische Identität ab, er kann seinen Eltern nicht vergeben, dass sie trotz der Verfolgung im Dritten Reich in Deutschland blieben, wo sie sich nie wieder heimisch fühlten. Mit dem Tod des Vaters, eines Gehirnforschers, ändert sich alles. Im Nachlass tauchen Forschungsergebnisse auf, die sich als bahnbrechend für die Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments herausstellen. Doch warum wurde die Forschung nie zu Ende geführt? Auf welchen Experimenten beruhen die Ergebnisse? Ari muss sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben, um die Entscheidungen seines Vaters zu verstehen. „Relevanter, verstörender, aktueller kann Theater kaum sein,“ schrieb Die Welt über das Stück.

Auftragswerk von Maya Scheye
Aus dem Hebräischen von Sharon Nuni
Regie: Avishai Milstein, Bühne: Gili Avissar, Kostüme: Diana Ammann, Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer, Produktionsleitung: Jenny Flügge
Mit: Ute Baggeröhr, Jennifer Sabel; Klaus Cofalka-Adami, Axel Sichrovsky


Berg, 5., 17. und 24. März 2011, 20.00 Uhr

In dem Stück, „Berg“, schlagen sich fünf Männer einer israelischen Militäreinheit durch die Geschichte. Sie sind gefangen in einem Zyklus von Kriegen, sie töten und sterben, werden zu Helden und Krüppeln. Die verzweifelte Suche nach etwas, wofür es sich zu sterben lohnt, gipfelt in der blinden Verehrung ihres Anführers: Berg wird zu Lebzeiten ein Mythos. Unter den Überschriften „Krönung“, „Königreich“ und „Entthronung“ entwirft der junge israelische Autor Yaron Edelstein auf der Folie dreier Kriege, dem Unabhängigkeitskrieg 1948-49, dem Jom-Kippur-Krieg 1973 und dem Libanon- Krieg 2006 ein beklemmendes Szenario zwischen Ausweglosigkeit und Hoffnung, Werteverlust und falschem Heldentum. Was bleibt, wenn der Krieg vorbei und der Mythos zerstört ist? Gibt es etwas, wofür es sich zu leben lohnt?
Edelsteins auf historischen Fakten basierende politische Parabel wurde in einer szenischen Lesung beim Heidelberger Stückemarkt 10 erstmals in deutscher Übersetzung vorgestellt.

Von Yaron Edelstein in Zusammenarbeit mit Dalit Milshtein
aus dem Hebräischen von Sharon Nuni, Deutschsprachige Erstaufführung
Regie: Timo Krstin, Bühne & Kostüme: Flurin Borg Madsen, Dramaturgie: Nina Steinhilber
Mit: Simon Bauer, Klaus Cofalka-Adami, Paul Grill, Natanaël Lienhard, Matthias Rott

(Foto© Markus Kaesler)

zwinger 1
Zwingerstraße 3-5
69117 Heidelberg
Tel.: 06221 / 5820000

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F.I.N.D. 2011 - Festival Internationale Neue Dramatik mit Gästen aus Israel an der Schaubühne
 
Das Festival Internationale Neue Dramatik – F.I.N.D. 2011 findet vom 3. bis 13. März als großes internationales Autorentheaterfestival statt. Die Schaubühne lädt Theatermacher aus aller Welt ein, neue Arbeiten in Gastspielen, Uraufführungen, Workshop-Präsentationen und einem exklusiven Autorenprojekt zu zeigen. An zehn Tagen sind 23 neue Stücke und Inszenierungen aus Kanada, Russland, Frankreich, Spanien und Finnland zu sehen. Und auch aus Israel erwartet die Schaubühne Gäste:

Gastspiel des Habima National Theatre of Israel und Haifa Municipal Theatre
„Morris Schimmel“ von Hanoch Levin, Regie: Yael Ronen
Mittwoch, 9. März und Donnerstag, 10. März 2011, jeweils 19.30 Uhr

Morris Schimmel, 40, wohnt immer noch unter der Obhut seiner Mutter Tolibreiner und träumt davon, eine Belgierin aus Antwerpen zu heiraten. Nach mehreren Todesfällen und seiner trostlosen Verlobungsfeier mit der Nachbarin Choledonka hat er den Verdacht, dass sein Leben nicht mehr allzu viel Glamour zu bieten hat. Er ist ein tragischer Held, gefangen in der Komödie seines Lebens.

Workshop-Präsentation des Herzliya Ensemble/Herzliya
„Both Upon a Time” von Yosefa Eben-Shoshan, Taher Najib und Shimon Bouzaglo, Regie: Ofira Henig
Montag, 7. März 2011, 20 Uhr
Publikumsgespräch im Anschluss an die Präsentation

In ihrem neuen Projekt beschäftigt sich das Team um Ofira Henig mit der Vielfalt an Volksmärchen und Erzählungen aus der arabischen Welt. Darin sprechen Männer über Frauen, Frauen über Männer und alle über Kolonialisierung. „Both Upon a Time“ bringt Narrative von Minderheiten auf die Bühne und steht ein für den Kampf für kulturelle Vielfalt.

Workshop-Präsentation
„The Day Before the Last Day” (Arbeitstitel) von Yael Ronen, Regie: Yael Ronen
Sonntag, 13. März, 18.00 Uhr
Publikumsgespräch im Anschluss an die Präsentation

Das neue Projekt des Teams von „Dritte Generation“ führt 60 Jahre in die Zukunft, in eine Welt, die von fundamentalem religiösen Denken kontrolliert wird: Jerusalem im Jahre 2071 ist die perfekte Bühne für den letzten Weltkrieg, der in den apokalyptischen Prophezeiungen der drei großen monotheistischen Religionen beschrieben wird. Pilgerstätten werden zu politischen Symbolen, Religion und Politik scheinen untrennbar zu sein.

Schaubühne
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Tel.: 030 / 890023
E-Mail: ticket@schaubuehne.de

Weitere Informationen und das vollständige Festivalprogramm finden Sie unter:  www.schaubuehne.de/de_DE/program/calendar/


 






 
 
„Reality Check am Schauspielhaus Düsseldorf – Szenische Momentaufnahmen aus Deutschland und Israel"
 
Am 27. Februar 2011, 20.00 Uhr, kommt das Projekt „Reality Check – Szenische Momentaufnahmen aus Deutschland und Israel" am Schauspielhaus Düsseldorf zur Uraufführung.

Bei einem Treffen anlässlich des „Isra-Drama-Festivals“ vereinbarten Amélie Niermeyer und Ilan Ronen, Intendant des Habimah-Theaters in Tel Aviv, ein besonderes Austauschprojekt zwischen jungen Autoren aus Israel und Deutschland: Im Herbst 2008 dann reisten Nora Mansmann, Juliane Kann, John Birke und Thomas Melle, Teilnehmer des Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Leitung des Schriftstellers Thomas Jonigk, für zwei Wochen nach Israel. Kurz darauf statteten Dana Idisis, Noa Kenan-Lazar, Tal Schiff und Yariv Gottlieb, betreut von dem Dramatiker Shlomo Moskowitz, einen Gegenbesuch in Deutschland ab. Aus den bei diesen Reisen gesammelten Erfahrungen, Impressionen und Beobachtungen erarbeiteten die jungen Autoren mit ihren Tutoren acht kurze, stilistisch wie inhaltlich heterogene Dramen, von denen in beiden Ländern eine unterschiedliche Auswahl getroffen wurde. Zusammen auf der Bühne bilden sie ein Kaleidoskop unterschiedlicher Blickwinkel auf Begegnungen zwischen Israel und Deutschland.
Aus den Stimmen einer „Dritten Generation“ nach dem Holocaust und der Neugründung beider Staaten hört man den Widerhall historischer und aktueller Debatten.

Die Inszenierung ist eine Austauschproduktion mit dem israelischen Nationaltheater Habimah und wird am 4. und 5. März 2011 auch in Tel Aviv zu sehen sein. Die israelische Produktion der Stücke wird im Gegenzug im am 26. und 27. März 2011 in Düsseldorf gezeigt.

Leitung: Amélie Niermeyer; Inszenierung: Kerstin Krug; Bühne: Jan Alexander Schroeder; Kostüme: Claudia Radowski; Video: Tim Deckers, Magnus Lukas Peter; Dramaturgie: Reinar Ortmann
Mit: Katharina Abt, Natalia Belitski, Andreas Bichler, Gunther Eckes, Moritz Führmann, Rainer Galke, Viola Pobitschka.

Uraufführung der Produktion vom Düsseldorfer Schauspielhaus am 27. Februar 2011, 20.00 Uhr

Studio Central
Düsseldorfer Schauspielhaus
Gustaf-Gründgens-Platz 1
40211 Düsseldorf

www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

Weitere Vorstellungstermine in Düsseldorf
28. Februar, 11., 14., 15., 24., 25., 26. März  2011
Produktion vom Habimah Theater Tel Aviv am 26. und 27. März 2011
Austauschgastspiel in Tel Aviv am 4. und 5. März 2011






 
 
Sonderschau „Talente“ auf der Internationalen Handwerksmesse München
 
Der Internationale Gestalter-Nachwuchs präsentiert sich vom 16. bis 22. März 2011 auf der Sonderschau „Talente“ in München. Unter ihnen sind auch einige Textil-Designer aus Israel: Maya Agi Givony, Maya Dekel, Natasha Levental, Michal Steiger und Esther Yaloz sowie die Schmuck-Designer Lital Mendel und Attai Chen.

Die Sonderschau „Talente“ zeigt die aktuellen Strömungen in 14 unterschiedlichen Werkbereichen wie Holz, Textil, Metall, Keramik, Papier oder Glas. Bei den Arbeiten fällt auf, wie stark die Gestalter sich mit Traditionen und modernen Herstellungsverfahren auseinandersetzen. Sie erforschen neue Materialien, setzen auf Nachhaltigkeit und lassen sich von der Natur inspirieren.

Die Arbeiten von Maya Agi Givony und Michal Steiger sind durch Naturelemente und geometrische Formen inspiriert. Grundlage der textilen Oberflächen bilden Formelemente, die wiederholt und zu einer größeren Form kombiniert und zusammengefügt werden. Verwendet werden entweder ein Stecksystem, das die jeweiligen, an stilisierte Beerenzweige erinnernden Grundeinheiten verbindet, oder die Methode der Verklammerung, wobei die Einzelelemente an eingerollte Farnblätter denken lassen. Das Material gibt ihnen Weichheit und Stärke zugleich, die Verbindung von Einzelelementen verleiht ihnen Dichte bei gleichzeitiger Transparenz und Beweglichkeit.

Maya Dekels Teppiche beruhen auf Erinnerungen an blühende Felder und sollen entsprechende Assoziationen beim Betrachter wecken. Sie vermitteln die Erfahrung von Weite, Offenheit und Freiheit und laden gleichzeitig zur Erkundung von Details ein. Der Teppich fungiert als Mittel zur Abgrenzung und Definition eines Raumes in einem größeren Raum, ähnlich wie ein Feld in einer umgebenden Landschaft. Als Vorbild für ihre Arbeiten nennt Maya Dekel Orientteppiche. So beruhen ihre Entwürfe ähnlich wie diejenigen der Orientteppiche auf dem Betrachten floraler Formen aus der Umgebung. Maya Dekel setzt ihre Eindrücke jedoch auf eine andere Weise um: statt der geordneten, in Musterstrukturen übertragenen Anordnung stilisierter floraler Elemente wie im Orientteppich, suggeriert sie ihre Felder eher durch Textur, Farbgebung und -verteilung. In ihren Arbeiten verbindet sie durch die Materialwahl und Verarbeitung die industrielle Produktion mit der experimentellen sowie traditionellen Handarbeit.

Natasha Levental beschäftigt sich mit den Eigenschaften von Geweben und Fliesen und deren Beziehung zueinander. Sie formte Webmuster ab und erstellte davon Gussformen. Als Grundlage dienten verschiedenartige, unterschiedlich dicke Seile und Garne, die handgewebt wurden, wobei durch die Materialwahl die Konstruktion und Struktur von Geweben besonders deutlich gemacht werden soll. Ausgehend von dem Thema „Vom Handwerk zur Industrie“ suchte sie nach einem Verfahren, Webmuster zu reproduzieren und dennoch das Gefühl des Handgemachten zu vermitteln. Als Anregung diente ihr die Architektur der 1960er Jahre in Tel-Aviv, die durch klare Geometrie und Formenwiederholungen gekennzeichnet ist – Eigenschaften, die auch Textilien prägen. Weitere Inspiration vermittelten islamische Ornamente. Fliese und Webarbeit versteht Natasha Levental durch Form, Muster und Wiederholung geprägt. Die Zwischenstellung zwischen weichem Stoff und harter Fliese erlaubt eine Verwendung ihrer Fliesen sowohl im Innen- als auch im Außenraum und zeigt Möglichkeiten auf, Textil als Baumaterial zu nutzen. Natasha Leventals Ziel war es, eine neue Ästhetik für Baumaterialien zu entwickeln und Textil in das Stadtbild einzufügen.

(Foto: Natasha Levental (Israel); „Tex-tiles“; Fliesen mit Textil- struktur; Epoxid mit Marmorpuder, handgewebtes Textil,  abgeformt, in Form gegosssen; 180x100x2 cm)

Esther Yaloz Textilien gehen auf die Inspiration durch israelische Wildpflanzen zurück. Diese wachsen im Winter und vertrocknen im Sommer. Sie werden kaum beachtet, doch besitzen sie einen hohen ästhetischen Reiz. Esther Yaloz will durch ihre Arbeiten den Pflanzen mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen und ihre kurze Lebenszeit verlängern. Zugleich ist sie auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Ausdrucksformen im Bereich des Textildesigns. Deswegen fiel ihre Wahl auf thermochromische Farbe, die auf Hitze und Licht reagiert. Durch die Verwendung dieser Farbe können die Stoffe auf ihre Umgebung wirken und erhalten eine dynamische Qualität, die an diejenige der Natur erinnert. Die floralen Motive werden eingescannt, bearbeitet und gedruckt. Esther Yaloz ordnet die Pflanzen symmetrisch um eine Mittelachse an. Sie sind von scherenschnittartig klarer Kontur, doch mit feiner linearer Binnenzeichnung versehen und verändern bei Hitze- und Lichteinwirkung ihre Farbigkeit. In anderen Stoffen kombiniert die Gestalterin Handweberei und Textildruck. Die eingewebten Kupferfäden reagieren auf Strom, verändern sich und werden hell, so dass der Eindruck entsteht, als ob sich das Motiv partiell auflöse.

In diesem Jahr gingen über 500 Bewerbungen aus 30 Ländern für die Ausstellung „Talente“ ein. 96 junge Gestalter aus 28 Ländern wurden ausgewählt und eingeladen, ihre Arbeiten in München auf der Internationalen
Handwerksmesse im Rahmen der von der Handwerkskammer für München und Oberbayern organisierten Sonderschau zu zeigen.

Im Auftrag des Vereins zur Förderung des Handwerks e. V. von der Handwerkskammer für München und Oberbayern wird ausserdem ein Wettbewerb ausgerichtet. Eine internationale Jury vergibt die „Talente“- Preise, die am Samstag, den 19. März 2011, auf der Bühne der Halle A1 verliehen werden. Ein Katalog, der alle Teilnehmer vorstellt, erscheint zur Ausstellung.

Nähere Informationen unter:
www.ihm.de/handwerkunddesign
www.hwk-muenchen.de/sonderschauen

Internationale Handwerksmesse vom 16. bis 22. März 2011
 
Öffnungszeiten:
täglich 9.30 – 18.00 Uhr
 
Veranstaltungsort:
Neue Messe München
81823 München

Alle weiteren Informationen sowie Anreisepläne sind zu finden unter www.ihm.de.

 






 
 
Jüdische Kulturtage in NRW 2011
 
Vom 20. März bis 17. April 2011 finden unter dem Motto „einblicke – jüdisches [er]leben“, die Jüdischen Kulturtage in NRW statt. Im Rahmen der Kulturtage werden über 500 Veranstaltungen in 52 Städten, unter Beteiligung von 14 Jüdischen Gemeinden und Institutionen des Landschaftsverbandes Rheinland und Westfalen-Lippe geboten. Kooperationspartner sind auch die NRW Kultursekretariate Gütersloh und Wuppertal. Im Programm sind auch zahlreiche Künstler aus Israel vertreten.


Micha Kirshner (Haifa) im Gespräch mit israelischen Künstlern
Freitag, 25. März 2011, 19.00 Uhr

Die Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Haifa/Israel wurde offiziell im Jahre 1988 besiegelt. Der Kulturaustausch war von Anbeginn eine der tragenden Säulen der Beziehungen.  Das internationale Austauschprogramm mit dem Künstlerdorf Ein Hod gehört ebenso dazu wie die Kommunikation unter Universitäten und Kommunalverwaltungen. Professor Micha Kirshner wird an diesem Abend über die Studieninhalte und Schwerpunkte der Hochschule für Design und Fotografie in Haifa berichten.
Im Anschluß sprechen Vertreter/-innen von Kulturinstitutionen, Professor Dr. Mischa Kuball von der Medienhochschule in Köln, Professor Dr. Reiner Nachtwey von der Fachhochschule Düsseldorf, Dr. Kay Heymer vom museum kunst palast Düsseldorf, mit den israelischen Künstlern Avraham Eilat, Dafna Shalom, Deganit Berest und Joseph Dadoune, über Strukturen und Arbeitsbedingungen in der Kunstwelt.

(Foto © Micha Kirshner)

Heine-Haus
Bolkerstr. 53
40213 Düsseldorf

 

Adi Nes im Gespräch mit Avraham Eilat
Samstag, 26. März 2011, 20.00 Uhr

Adi Nes wurde 1966 in Israel geboren und lebt in Tel Aviv. In seinen fotografischen Serien treten immer wieder Elemente der israelischen Identität hervor. Seine Bilder haben ihren Ursprung in der Mythologie und Kunstgeschichte, was sich besonders abzeichnet in den Serien: Soldiers, Boys, Prisoners und Biblical Stories.
Avraham Eilat lebt und arbeitet in Haifa und Tel Aviv. Er war der Begründer der ersten israelischen Photo Biennale. Die surrealen Elemente seiner künstlerischen Arbeit setzen sich in verschiedenen Medien wie Fotografie, Video, Malerei und Zeichnung durch.

(Foto © Adi Nes)

Onomato Künstlerverein e. V.
Birkenstr. 97
40233 Düsseldorf


Ausstellung:  Wandlungen - israelische Ortschaften im Wandel der Zeit
Eröffnung am 17. März 2011, 19.00 Uhr
Dauer der Ausstellung vom 20. März 2011 bis 17. April 2011
 
Israel hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Städte entwickelten sich zu Metropolen, Dörfer wurden zu Städten und viele neue Ortschaften haben überall die Landschaften ergänzt. Einst dünn besiedelte Gebiete gehören heute zu urbanen Großräumen, trockene und unwirtschaftliche Regionen früherer Zeiten sind zu dicht besiedelten Kulturlandschaften geworden. Die Geschichte dieses Wandels in Israel wird eindrücklich in den Fotografien dieser Ausstellung gezeigt.

Synagoge Beit Tikwa
Detmolder Str. 107
33604 Bielefeld

Ausstellung: Auf den Spuren jüdischer Zeichen
Eröffnung am 13. März 2011, 11.30 Uhr
Dauer der Ausstellung vom 13. März 2011 bis 17. April 2011

Zeichnungen, Fotografien und Malerei aus den Jahren 1970 bis heute aus Israel.
Künstler: Avraham Eilat, Nechema Golan, Gary Goldstein, Michael Grobman, Yaakov Hefetz, Haim Maor, Avraham Ofek, Roee Rosen, Michael Sgan-Cohen
Kurator: Avraham Eilat, Recherche / Produktion: Margol Guttman

Die Ausstellung zeigt die Rückkehr zu jüdischen Sujets in der israelischen Kunst der letzten 30 Jahre. Gezeigt werden Arbeiten, die sich auf die jüdische Geschichte und das biblische Erbe beziehen, auf kabbalistische Zeichen und auf unterschiedliche Aspekte des Lebens in Israel. Die beteiligten Künstler aus mehreren Generationen sind in Israel geboren oder dorthin immigriert. (Avraham Eilat)

(Foto © Nechma Golan, Women’s Book 2000 lambda print)

Kulturbahnhof Eller
Vennhauser Allee 89
40229 Düsseldorf


Ausstellung: Lyrical Correctness
Eröffnung am 24. März 2011, 18.00 Uhr
Dauer der Ausstellung vom 24. März 2011 bis 30. April 2011

Die Ausstellung zeigt fotografische und filmische Arbeiten ausgewählter Künstler aus Israel und Düsseldorf (Adi Nes, Avraham Eilat, Dafna Shalom, Dganit Berest, Izik Badash, Joseph Dadoune, Micha Kirshner, Michael Strauss, Katharina Mayer). Grenzen gibt es nicht nur zwischen Staaten, durch Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede, sie existieren auch in den unterschiedlichen Künstlerszenen. Das Aufbrechen und Aufeinanderzubewegen dieser verschiedenartigen Künstlerpositionen ist eines der Ziele des Ausstellungsprojektes.

(Foto © Avraham Eilat, Ein Hod/Haifa)

fiftyfifty Galerie Düsseldorf
Jägerstr. 15
40231  Düsseldorf


Ausstellung: Metakom - Nichts Neues unter der Sonne in Gütersloh und Krefeld
Ausstellungsprojekt von drei Kunstvereinen aus NRW mit Werken zeitgenössischer bildender Künstler aus Israel und Deutschland und schir - art concepts

Die Ausstellung eröffnet durch künstlerische Ausdrucksformen der Gegenwart Zugänge zu jüdischen Traditionen und Denkansätzen. Das Prinzip der Interpretation und Weiterentwicklung, wie aus Torakommentaren bekannt, wird mit der bildenden Kunst in ein Ausstellungskonzept übertragen. Die Kunstwerke zeigen die unterschiedlichen Aspekte und individuellen Umsetzungen eines Zitates und laden den Betrachter ein, neue Bedeutungsebenen zu erkunden.

Gütersloh:
Eröffnung am Sonntag, 20. März 2011, 11.30 Uhr
Die Ausstellung läuft bis 3. April 2011

Kunstverein Kreis Gütersloh
Hohenzollernstr. 30
33330 Gütersloh


Krefeld:
Eröffnung am Sonntag, 10. April 2011, 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellung vom 10. April 2011 bis 15. Mai 2011

Kulturzentrum Südbahnhof
Saumstr. 9
47805 Krefeld


Retrospektive mit Filmen der israelischen Schauspielerin und Filmemacherin Ronit Elkabetz in Düsseldorf, Bochum, Bonn, Köln, Neuss und Mönchengladbach

Sie hat in Israel den Superstar-Status erreicht. Aber auch in Frankreich ist die israelische Schauspielerin Ronit Elkabetz ein bekannter Name. Andre Techine, Ariane Mnouchkine, Fanny Ardant – dies sind einige der Regisseure, die mit ihr gearbeitet haben. Zum ersten Mal wird Ronit Elkabetz in Deutschland jetzt eine eigene Filmretrospektive gewidmet.
Die Tochter marokkanischer Einwanderer spielt seit Jahren die Hauptrollen in den wichtigsten israelischen Produktionen – ob bei Keren Yedaya in „OR-Eine Tochter“ und „Jaffa“ oder bei Amos Gitai in „Alila“. Einer der Höhepunkte der Elkabetz-Reihe ist der preisgekrönte Film „Getrennte Wege“, bei dem sie zusammen mit ihrem Bruder Shlomi Elkabetz Regie führte und die Geschichte ihrer eigenen Eltern verarbeitet. Shlomi Elkabetz hat seinen Besuch bei der Filmreihe zugesagt.

Nähere Informationen: 
http://www.juedische-kulturtage-nrw.de/

 

Aktuelle Filme aus Israel

Die Band von Nebenan, Israel 2007, 87 min, Regie: Eran Kolirin

Ein ägyptisches Polizeiorchester ist zu einem Kulturfest nach Israel eingeladen. Als die Musiker in Tel Aviv ankommen, ist jedoch niemand da, um sie in Empfang zu nehmen. Colonel Tawfiq Zacharya und seine Musiker beschließen, mit dem Bus zum Zielort zu fahren. Doch das Orchester landet im Provinznest Beit Hatikva statt in Petah Tikva. Als sich die Musiker bei der Besitzerin eines kleinen Restaurants nach dem arabischen Kulturzentrum erkundigen, wird ihnen klar, dass sie im falschen Ort sind. Dina erkennt ihre missliche Lage und bietet ihnen an, die Nacht bei ihr und einer befreundeten Familie zu verbringen.

4. März 2011, 19.00 Uhr

FilmFieber e. V. Sonnendeck (Altes Kolpinghaus)
Ludwigstr. 2
Mönchengladbach

30. März 2011, 19.00 Uhr 

Stadtbibliothek Neuss
Neumarkt 10
Neuss


Ajami, Israel/Deutschland 2009, 120 min, OmU, Regie: Scandar Copti, Yaron Shani

In Jaffas Armenviertel Ajami leben Juden, Moslems und Christen eng beieinander, die Verbrechensrate ist hoch und die Einwohnermischung explosiv. Moslem Omar verliebt sich in Hadir, eine Christin. Palästinenser Malek muss Geld für seine schwerkranke Mutter auftreiben. Und der jüdische Polizist Dandes schwört Rache für seinen ermordeten Bruder. Ihre Schicksale sind eng miteinander verwoben. Durch ständigen Wechsel der Perspektive wird der Zuschauer gezwungen, seine Position zu überdenken.

17. März 2011, 20.00 Uhr

VHS-Kommunales Kino
Am Büchelter Hof 9
Leverkusen


Sweet Mud, Deutschland/Israel 2006, 100 min, OmdU, Regie: Dror Shaul

Israel in den 1970er Jahren. Dvir ist 12 und lebt mit seiner Mutter Miri in einem Kibbuz. Das Leben ist den strengen Regeln des Kollektivs untergeordnet. Da wird es schwer für die psychisch labile Miri. Als der neue Freund der Mutter – Stephan aus der Schweiz – eintrifft, kommt es zur Katastrophe.
Dror Shaul: „Ich wollte Beziehungen entdecken, in denen eine Mutter nicht wie eine Mutter funktioniert. Diese Mutter-Sohn-Beziehung spiegelt sich in einer neuen, von mir geschaffenen Beziehung wider, in der die Mutter das System darstellt und die Kibbuzbewohner den Sohn.“

22. März 2011, 20.00 Uhr

Eden Palast Kino Aachen
Franzstr. 45
Aachen


Paper Dolls, Israel/Schweiz 2005, 80 min, Hebräisch, Englisch mit dt. UT, Regie: Tomer Heymann

In Israel fanden (ausgestoßene) philippinische Transsexuelle Arbeit. Und zwar eine, die sie körperlich wie seelisch sehr beansprucht. Oftmals rund um die Uhr pflegen sie ältere, orthodoxe jüdische Männer, für die sie häufig so etwas wie Ersatzkinder sind.
An einem Abend in der Woche aber haben sie frei. Dann leben sie ihren persönlichen Traum und treten als Drag-Queens in Tel Aviv auf. „Paper Dolls“ heißt ihr Ensemble, das auf den Philippinen in dieser Weise wohl nicht an die Öffentlichkeit treten könnte. Der Dokumentarfilm stellt sie vor.

29. März 2011, 21.00 Uhr

Filmpalette
Lübecker Str. 15
Köln


Lesungen: Chaim Be`er - Bebelplatz

Chaim Be`er wurde 1945 in Jerusalem als Sohn einer orthodoxen Familie geboren. Er arbeitete zunächst als Korrektor, dann als Kolumnist. Heute ist er Lektor im renommierten Literaturverlag Am Oved und unterrichtet Literatur an der Universität Tel Aviv. Sein literarisches Werk wurde mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet.
In „Bebelplatz“, das Be`er im Sommer 2006 während eines Aufenthalts in Berlin und Düsseldorf schrieb, trifft der Erzähler, ein Schriftsteller namens Be`er, in Berlin auf Salomon Rappoport, einen schriftgelehrten Berliner Antiquar und leidenschaftlichen Bücherjäger, der bekennt: „Bücher haben mein Leben zerstört.“ Gemeinsam besuchen sie die geschichtsträchtigen Orte der Stadt und ihre anspielungsreichen Gespräche eröffnen ein zutiefst faszinierendes Spiegelkabinett von topografischen, historischen und literarischen Beziehungen.

Am 21. März 2011 in Wuppertal und am 22. März 2011 in Düsseldorf

 

Konzert mit Gilad Hochmann in Bochum
31. März 2011, 20.00 Uhr

Ein Kammerkonzert mit Werken des 1982 in Herzliya, Israel, geborenen Komponisten Gilad Hochmann, der in seiner Heimat zu den bekanntesten zeitgenössischen Komponisten zählt: Bereits im Alter von 24 Jahren erhielt er die höchste musikalische Auszeichnung des Landes, den Prime Minister Award. Gilad Hochman, der zur Zeit in Berlin lebt und arbeitet, wird selbst in das Konzert einführen und im Anschluss für eine Diskussion zur Verfügung stehen.

Kunstmuseum Bochum
Kortumstr. 144
44787 Bochum

(Eintritt frei)

 

Koordinierungsbüro:

Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
Paul-Spiegel-Platz 1
40476 Düsseldorf
Tel.: 0211-46 91 256
E-Mail: info@jktnrw.de
Dr. Regina Plaßwilm, Gesamtkoordinatorin
Herbert Rubinstein, Projektleiter

 






 
 
Neuer Leiter der Kulturabteilung
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie darüber informieren, dass Frau Dvora Ben David, die bisherige Leiterin der Kulturabteilung, am 28. Februar 2011 in den Ruhestand geht. Ihr Nachfolger ist ab 1. März 2011 Herr Ran Yaakoby.

Wir freuen uns weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit!






 
 
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